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Die Bockwindmühle
Der Mühlenbetrieb
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In dem nun folgenden Kapitel habe ich einmal die wichtigsten Tätigkeiten aufgelistet, die beim Betrieb " meiner " Bockwindmühle zu beachten sind.  Das Aufgabenfeld umfaßt allerdings ein deutlich größeres Spektrum, welches man nur praktisch vor Ort vermitteln kann. 

Die Vorraussetzung für den Betrieb ist, daß sämtliche Lager geschmiert und gefettet sind. Alle Keile, z. B. im Kammrad, müssen auf festen Sitz überprüft und ggf, nachgeschlagen werden.  


1. Vorbereitung für den Betrieb:

- Beide Sturmstützen ( Sturmsicherung ) aus dem Kammrad entfernen. Die Steine sind als zusätzliche Sturmsicherung aufeinander gelegt und müssen gelöst werden.

- Windbretter herunter tragen, Treppenverkeilung entfernen, Schrick umlegen.

- Mühlenkasten gegen den Wind vordrehen : Dazu den Windenwagen über den ent-sprechend der Drehrichtung nächstgelegenen Pflock setzten, Kette ausrollen und am Stahlbolzen des Stertes befestigen, den Hebel in die Winde stecken und die Kette auf- wickeln. Dieser Vorgang muß so oft wiederholt werden, bis der Mühlenkasten die richtige Position hat.   

- Bremse lösen, Flügel heran holen, wieder anbremsen, Windbretter einsetzten. ( Zuerst einen Flügel der Hausrute ) 

-Bremse lösen, gegenüber liegenden Flügel heran holen, anbremsen, Windbretter ein-setzten. Auf keinen Fall darf beim zweiten Schritt der nächste Flügel mit Bretter versehen werden, da das Flügelkreuz sonst auf einer Seite zu schwer wird und somit nicht mehr um die eigene Achse gedreht werden kann.      

- Wiederholen mit den beiden anderen, übrigen Flügeln.    

- Nach gleichem Verlauf die Segel setzten, dabei die Segelfläche dem Wind anpassen, die Segel müssen beim ausrollem vom Wind in die Flügel gepreßt werden, steht die Mühle nicht richtig gegen den Wind, werden die Segel von hinten gegriffen und fliegen weg.

- Den Gefahrenbereich der Flügel mit Pflöcken und Band abspannen.

- Treppe verkeilen, Schrick fest unter den Stert stellen.

- Vor der Benutzung des Roggenmahlganges: Sack an der Schrotpfeife befestigen, Schieber an der Schrotpfeife öffnen, an der Bütte ebenfalls den Schieber für die Schrotpfeife öffnen, den Schieber für den Sechskantsichter schließen.

- Rüttelschuh vom Mühleisen mittels Verstellseil des Schlittens weghalten. Getreide in den Trichter schütten.    

2. Betrieb                     

- Bremse lösen.

- Auf ungewönliche Geräusche, z. B. herunterfallende Keile achten.

- Rüttelschuh lösen, Fluß des Mahlguts überwachen, Steine zum Mahlen einstellen.

- Laufende Kontrolle während des Mahlbetriebes betreffend: Segelbefestigung, Flügeldrehzahl, Trichterfüllung, Schieberstellung, Sackfüllung, Windrichtung, Steinein- stellung.              

- Ab einer Flügeldrehzahl von 70- 80 Enden pro Minute, wird die Mühle abgebremst.  Die Flügel sind dem Wind anzupassen, ggf.  Winbretter entnehmen oder Segel halb oder ganz reffen. Vorab kann die Drehzahl durch erhöhte Mahlgutzufuhr oder Erhöhung des Steindrucks gedrosselt werden.

- Bei längerem Betrieb, Lager nachfetten.  

3. Beendigung des Mahlbetriebes

- Rüttelschuh vom Mühleisen weghalten. ( Mahlgutzufuhr unterbrechen )

- Mühlsteine leer mahlen.

- Mühle abbremsen, Segel einrollen, über das Vorheck schlagen und verknoten, gegen-überliegenden liegenden Flügel heran holen etc. Der Wind muß hierbei wieder frontal auf die Mühle treffen, da die Segel sonst abheben und nicht zu halten sind.

- Auf gleiche Weise beim Herausnehmen der Windbretter verfahren.

- Flügel in die Schere stellen.

-Windbretter in die Mühle bringen, Bremsseil heraufziehen.

- Bremse festlegen, Sturmstützen festkeilen, Steine aufeinander setzten.

- Bei längerer Betriebspause wird der Mühlenkasten wieder in die Hauptwind (sturm )-richtung gedreht.

- Alle Fenster und Luken schließen, Treppe festkeilen.

- Schrick wieder fest unter den Stert stellen. 


 
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